Keimung in falscher Erde – was tun?
Vorgedüngte Blumenerde, egal ob speziell für Cannabis oder aus dem Baumarkt, ist ein garantierter Tod für einen Cannabis Samen. Keimt ein Hanfsamen und bekommt sofort Nährstoffe, “verbrennt” er sich förmlich und bekommt es ab Tag 1 mit Überdüngung zu tun.
Spezielle Anzuchterde
Für die Keimung des Cannabis Samens muss spezielle Anzuchterde her. Sie muss nährstoffarm sein. Vorgedüngte Blumenerde ist zu scharf für den Samen bzw. für die junge Pflanze, die daraus wächst.
Ich empfehle die Anzuchterden von Plagron, BioBizz oder frux. Mehr dazu in der Anzuchterde-Kaufberatung.
Wenn man den Samen schon in die “falsche Erde” getan hat, ist noch nicht alles verloren. Man muss den Seed sobald wie möglich in die Anzuchterde umsetzen.
Cannabis Samen umsetzen
Selbst wenn sich der weiße Trieb schon gezeigt hat, lässt sich der Keimling umpflanzen. Dann aber mit äußerster Sorgfalt vorgehen, um die Wurzel nicht zu beschädigen.
Was man braucht:
Vorgehen:
- Hände gründlich mit Seife waschen und vollständig abtrocknen
- Pinzette desinfizieren und kurz warten, so dass der Alkohol sich verflüchtigt
- Samen ganz ganz vorsichtig mit Hilfe der Pinzette ausgraben
- In der Anzuchterde mittig ein 0,5-1cm tiefes Loch graben
- Den Samen (niemals den Wurzelansatz!) mit der Pinzette aus der Erde herausnehmen
- Den Samen mit der Spitze nach oben (oder dem Trieb nach unten, falls schon gekeimt) in die Kule legen
- Samen vorsichtig wieder zugraben
- Erde ganz leicht festklopfen
Nun kann man nur noch warten und Daumen drücken, dass sich der Samen von dem Stress erholt. Es kann ein paar Tage (oder gar bis zu 2 Wochen) dauern, bis die Schale aus der Erde zeigt und zu dem Sämling heranwächst.